Der Eisvogel (Alcedo atthis) ist die einzige in Mitteleuropa vorkommende Art aus der Familie der Eisvögel. Er besiedelt weite Teile Europas, Asien, sowie das westliche Nordafrika. Seine Nahrung setzt sich aus Fischen, Wasserinsekten, Kleinkrebsen und Kaulquappen zusammen.
Mit der Bearbeitung der Revitalisierungsfläche 2 in der Milser Au wurden auch Nistmöglichkeiten für den Eisvogel, den “Vogel des Jahres 2009”, geschaffen.
Der Eisvogel lebt an mäßig schnell fließenden oder stehenden, klaren Gewässern mit Kleinfischbestand. Diese sollten von einem ausreichenden Angebot an Sitzwarten und möglichst auch von Gehölzen gesäumt sein. Es werden Flüsse, Bäche, Seen und auch vom Menschen geschaffene Gewässer wie Altwässer, Tümpel, Gräben, Kanäle, Teichanlagen und Abgrabungen genutzt.
Als Brutplätze dienen Steilufer oder große Wurzelteller umgestürzter Bäume mit dicker Erdschicht.
Der Eisvogel hat einen kurzen gedrungenen Körper mit kurzen Beinen, kurzen Schwanzfedern und breiten Flügeln. Sein Schnabel ist ca. 4 cm lang. Die Oberseite des Gefieders wirkt je nach Lichteinfall kobaltblau bis türkisfarben. Auf dem Rücken befindet sich ein leuchtend blauer Streif, der besonders beim Abflug auffällt. Eisvögel haben eine Körperlänge von etwa 16 bis 18 cm und wiegen 35 g bis 40 g. Die Flügelspannweite beträgt etwa 25 cm.
Die nachfolgenden Bilder zeigen den Ablauf der soeben künstlich gebauten Eisvogelbrutwand unmittelbar am Uferbereich des Inns in der Milser Au (bei der Absenkfläche 2).
Nach der Fertigstellung dieser Brutwand wurden an der Frontseite Löcher gebohrt, hinter welchen der Eisvogel selbst Röhren weitergraben kann oder bereits vorbereitete Niströhren aus Holzbeton vorfindet.
Die Wand alleine genügt natürlich nicht, er muss auch genügend Nahrung vorfinden. Deshalb wird noch geplant, wie die Nahrungssituation verbessert werden kann. Denkbar ist zum Beispiel die Stärkung der Kleinfischpopulation, damit auch die Bruten gut aufkommen können. Diese künstlich geschaffenen Brutwände können übrigens auch von Uferschwalben besiedelt werden.
Die Eisvogel-Fotos und der Projektbericht wurden von Mag. Anton Vorauer vom Land Tirol, Abt. Umweltschutz zur Verfügung gestellt.