Frühling 2020

Frühlingsglaube

Die linden Lüfte sind erwacht. Sie säuseln und wehen Tag und Nacht.
Sie schaffen an allen Enden. O frischer Duft, o neuer Klang!
Nun armes Herz, sei nicht bang! Nun muß sich alles, alles wenden.

Die Welt wird schöner mit jedem Tag. Man weiß nicht, was noch werden mag.
Das Blühen will nicht enden. Es blüht das fernste, tiefste Tal:
Nun armes Herz, vergiß die Qual! Nun muß sich alles, alles wenden.

Ludwig Uhland (1787 – 1862)