Jeder in Mils kennt wahrscheinlich das “Milser Dorfbuch”, welches 1991 herausgegeben wurde und die Geschichte von Mils dokumentiert.
Im Laufe der letzten Jahre habe ich im Rahmen meiner Dorfchronikarbeit zum Teil sehr altes Bildmaterial über Mils gesammelt. Mit diesen Bildern möchte ich verschiedene Auszüge aus der Geschichte von Mils bei Imst hervorheben und hin und wieder einen Beitrag auf meiner Homepage Mils im Bild veröffentlichen. Der begleitende Text, eine geschichtliche Zusammenfassung, wurde von Prof. Mag. Peter Juen verfasst und zur Verfügung gestellt.
Mils an der “Via Claudia”
Der Ort Mils bei Imst ist geprägt von der Straßenführung der Via Claudia, die von der Adria nach Augsburg führte. Erbaut wurde sie 50 n. Chr. als Heeresstraße zur Grenze des Römischen Reiches. Bald wurde sie Handelsweg zwischen dem oberitalischen Raum und Germanien. Die mittelalterliche Straße folgte ihrem Verlauf. Das Straßenstück am “Milser Gstoag” belegt diese Annahme. Vorspanndienste waren notwendig, um die Steigungen in Lasalt und am “Gstoag” zu bewältigen. Gasthäuser und Pferdestallungen wurden eingerichtet, um die Reisenden zu betreuen. Häuser an der Straße waren die Folge. Landwirtschaft und Vorspanndienste in der Talweitung brachten Wohlstand und förderten die Selbstständigkeit.
Der Entwicklung eines Dorfes kam das milde Klima im Talkessel zugute, geschützt vom Milsberg und der Au. Natürliche Grenzen bilden der Larsennbach mit seinem Schuttkegel und der Inn mit dem Uferbau, der der Bevölkerung alles abverlangte. Es galt, die Au vor Überschwemmungen zu schützen, um sie als Weide, zur Holzbringung und zur Streunützung zu erhalten.
Statistik:
Im Jahre 1911 zählte Mils 135 Einwohner, 67 überwinterte Kühe
und 118 Schafe.