Lindenbäume in Mils

Lindenbäume prägten früher das Ortsbild von Mils. Durch bauliche Veränderungen in den letzten Jahrzehnten wurde so mancher Lindenbaum entfernt.
Lindenbäume in Mils bei Imst
Bei einem Dorfrundgang entdeckt man doch noch einige Lindenbäume, die derzeit in voller Blüte stehen. Verweilt man unter einer Linde, so hört man ein Summen von Bienen, Hummeln und andere Insekten, die nach Nektar und Blütenpollen in den Lindenblüten suchen. Die Linde ist wahrhaft eine „Bienenweide“.
Die Lindenblüten sind auch bestens bekannt als Heilmittel: Ein wohltuender Tee aus Blüten der Linde hilft bei grippalen Infekten. Es ist zu hoffen, dass die Lindenbäume in Mils mehr Beachtung finden und – wenn möglich – wieder vermehrt gepflanzt werden. Ein Bild zeigt noch den alten Lindenbaum im Mitteldorf, der leider gefällt werden musste.

Die Linde ist der bedeutsamste Baum unserer Kulturgeschichte und kann bis zu 1000 Jahre alt werden. In vielen Dörfern stand früher am Dorfplatz eine Linde. Sie war Verkündstätte und Versammlungsort.
Im Mittelalter wurde unter dem Lindenbaum Gericht gehalten und die Rechtsprechung vorgenommen. Man glaubte, dass die Linde, die einst als heiliger Baum verehrt wurde, die reine Wahrheit ans Licht bringen würde. In alten Urkunden findet man noch die lateinische Phrase „Judicum sub tilia“, übersetzt: „Das Gericht unter der Linde“.

Der Lindenbaum hat auch im Volksliedgut Eingang gefunden,
wie z.B.
Am Brunnen vor dem Tore
Da steht ein Lindenbaum:
Ich träumt’ in seinem Schatten
So manchen süßen Traum …

Nachfolgende Bilder zeigen einige Lindenbäume in Mils