Eine Weihnachtskrippe für Mils-Au

Der KULTverein Mils plante für den Ortstei Mils-Au eine Weihnachtskrippe zu errichten. Von der Ortschronistin Leni erhielt der Verein den Hinweis, dass im Archivraum der Gemeinde Mils Krippenfiguren von der früheren Dorfkrippe lagern würden und diese zur Verfügung stünden.

Vorgeschichte dieser alten Krippenfiguren:
Im Jahr 1987 baute Karl Hammerle aus privater Initiative einen „Krippenstall“ aus alten Holzbalken für eine Dorfkrippe. Aus Holzfaserplatten wurden die Konturen der Heiligen Familie herausgeschnitten und anschließend von Christine Raggl aus Starkenbach bemalt. Finanziert wurden die bemalten Figuren von privaten Sponsoren aus Mils. Im Jahr 2004 schnitzte Karl Hammerle dann für die Dorfkrippe Krippenfiguren aus Zirbenholz. Die alten Figuren wurden im Archivraum der Gemeinde aufbewahrt.

Im November 2020 machten sich die Mitglieder des KULTvereins mit tatkräftiger männlicher Unterstützung daran, einen einfachen „Krippenstall“ beim Sportplatz in Mils-Au zu errichten. Diesen zierten sie mit Christbäumen und grünen Zweigen und stellten die bemalten Krippenfiguren hinein. Nun hat auch der kinderreiche Ortsteil Mils-Au eine Weihnachtkrippe.

Bilder vom Bau der Krippe Ende November:

Nikolaus-Abend in Mils bei Imst

Aufgrund der Corona Pandemie konnte der Nikolaustag heuer leider nicht wie gewohnt gefeiert werden. Ein Hausbesuch war deshalb nicht möglich. Jedoch mussten die Kinder nicht gänzlich auf einen Besuch des hl. Nikolaus verzichten.
In Mils zog am Abend des 6. Dezember der Nikolaus begleitet von einem Engel durch das Dorf und legte kleine Geschenke vor die Türen oder verteilte sie an Kindern vor dem Haus.

Der Nikolaus-Abend wurde, wie schon seit vielen Jahren, von der Landjugend Mils organisiert.

 

Gipfelkreuz am Eisenkopf neu verankert

Der Eisenkopf ist der „Hausberg“ vieler Schönwieser und Milser Bergfreunde. Einige von ihnen besteigen den 2373m hohen Gipfel auch mehrmals im Jahr. Zu ihnen gehört auch der Schönwieser Manfred Guem, der den Eisenkopf heuer sogar mehr als 30 mal bestiegen hat. Dabei hatte er festgestellt, dass das Gipfelkreuz durch mehrere Biltzeinschläge stark in Mitleidenschaft gezogen wurde. Dies teilte er dem ehemaligen Bergrettungsmitglied Hans Schöpf aus Schönwies mit, der das Gipfelkreuz damals vor 38 Jahren mit Hilfe mehrerer Bergkameraden errichtet hatte.
So machten sich am 28. November 2020 sechs Bergfreunde bei herrlichem Wetter zum Eisenkopf auf, ausgerüstet mit Werkzeug und Stahlseilen, um das 38 Jahre alte Gipfelkreuz wieder zu verankern.

Die Geschichte des Gipfelkreuzes am Eisenkopf:
Als die beiden Bergrettungsmitglieder Walter Venier und Hans Schöpf 1981 zur Tiroler Himalaya-Expedition zum vierthöchsten Achttausender der Welt, zum „Makalu“ (8485 m) eingeladen wurden, reifte in Walter Venier der Entschluss: „Falls wir wieder gesund nach Hause kommen, stellen wir am Eisenkopf ein Gipfelkreuz auf!“
Im Sommer 1982 schritten die beiden dann zur Tat und fällten am unteren Eisenkopf (auf 1680m) eine Lärche, aus der im Herbst Andreas Gabl den Haupt- und Querbalken herausarbeitete. Anschließend lagerten die Balken über den Winter zur Trocknung bis zum geplanten Transport im nächsten Jahr. Am 24. und 25. September 1983 wurde das Fundament am Eisenkopf betoniert. Am 1. Oktober erfolgte schließlich der mühsame Transport der schweren Holzbalken vom unteren Eisenkopf über die ostseitige Eisenkopfrinne zum mittleren Eisenkopf und weiter bis zum Gipfel. Mit dabei waren die Kameraden Bernhard Venier, Reinhard Venier, Christian Gabl, Wolfgang Tripp, Hansjörg Fink, Hans Schöpf und Walter Venier. Noch am selben Tag wurde das Kreuz zusammengebaut und aufgerichtet. Endkappen aus Stahl, gefertigt von der Firma Sigmund Konrad aus Imsterberg, dienten als Blitzableiter und zur Befestigung von vier Abspannseilen. Im Jahr darauf wurde die Kassette für das Gipfelbuch, ein Strahlenkranz und die Inschrift am Querbalken „Lobet den Herrn“ angebracht. Am 6. Juli 1985 konnte das Gipfelkreuz von Pfarrer Bernhard Röck eingeweiht werden. Einige Jahre später war ein neuerlicher Aufstieg nötig, um den Querbalken des Gipfelkreuzes zu tauschen, der durch einen Blitzschlag gespalten wurde.

Quelle: Hans Schöpf
Fotos: Ferdl Guem

Untenstehende Bilder zeigen den beschwerlichen Aufstieg mit Haupt- und Querbalken und die Errichtung des Gipfelkreuzes am 01. Oktober 1983.

Rundgang durch Mils – November 2020

Bei einem Rundgang durch Mils und Mils-Au kann man einige Veränderungen im Ortsbild beobachten. Die rege Bautätigkeit in Mils-Au zeigt, dass sich junge Familien in diesem rasch wachsenden Ortsteil sichtlich wohl fühlen. Rund um die gepflegten Häuser entdeckt man das eine oder andere kleine „Kunstwerk“, welches mit großem handwerklichem Geschick und Liebe zum Detail hergestellt wurde. Der Ortskern von Mils, mit seiner zum Teil sehr alten Bausubstanz, vermittelt auch etwas von der Geschichte des Ortes.