Aufräumaktion in der Milser Au, am 21. April 2018

Viele sind dem Aufruf der Gemeinde und Agrargemeinschaft zur Aufräumaktion in der Milser Au gefolgt. Besonders erfreulich war die große Anzahl von Kindern und Jugendlichen, die an dieser Aktion teilnahmen. In kleinen Gruppen wurde die Au durchstreift und Abfälle bzw. Müll in Säcken gesammelt. Die Landjugend reparierte Zäune und erneuerte die willkürlich zerstörten “Gatter”.
Beim anschließenden “Grillfestl” bei der Agrarhütte wurden die Teilnehmer der Aufräumaktion bestens  von der Landjugend Mils versorgt.

Einladung zur Aufräumaktion in der Milser Au

Am Samstag, dem 21. April 2018 startet wieder  eine gemeinsame Aufräumaktion in der Milser Au.
Treffpunkt: 10 Uhr beim Sportplatz Mils-Au. Müllsäcke werden bereitgestellt.
Im Anschluss der Aufräumaktion sind alle Helferinnen und Helfer herzlich zur Jause beim Agrargebäude eingeladen.
Auf eine rege Teilnahme freut sich Gemeinde und Agrargemeinschaft Mils.

Die Milser Au, stellt eine der letzten Flussauen im oberen Inntal dar. 1987 wurde die Milser Au gemäß dem Tiroler Naturschutzgesetz zum “geschützten Landschaftsteil erklärt”.

Lebensräume in der Erlenau:
Die Au dient in erster Linie als Viehweide den Milser Bauern. Wirtschaftlich genutzt wird die Grauerle. Die ökologische Besonderheit der Naturlandschaft Milser Au besteht in der Vielzahl der zusätzlich vorkommenden Busch- und Baumarten. Das Unterholz des Auwaldes setzt sich vor allem aus Berberitzen, schwarzer Holunder, Pfaffenhütchen und gemeiner Hartriegel zusammen. Weitere Gehölzflora: Esche, Pappel, Weißkiefer, Fichte, Silberweiden, gemeine Heckenkirsche, Weißdorn und echter Wacholder.

Weiters stellt die Milser Au durch die Revitalisierungsmaßnahmen der letzten Jahre wichtige Lebensräume für die Tierwelt dar, wie z.B. Amphibien und verschiedene Libellenarten wie die seltene “Gebänderte-Prachtlibelle” als auch die “Blauflügel-Prachtlibelle” die sich vorwiegend in den Revitalisierungsflächen angesiedelt haben.
Außer zahlreichen Kleinsäugetiere leben im Auwald Reh, Fuchs und Marder. Im Uferbereich zwischen Inn und der Milser Au hat sich seit 2016 ein Biberfamilie angesiedelt, auch ein Fischotter wurde gesichtet.

Vogelwelt in der Milser Au: Über 50 verschiedene Vogelarten sind in der Milser Au anzutreffen, viele davon als Brutvögel, manche als Durchzügler oder gelegentliche Besucher. Regelmäßig brüten oder halten sich auf z.B. Kohlmeise, Tannenmeise, Sumpf- und Haubenmeise, Mönchsgrasmücke und Gartengrasmücke, Amsel und Singdrossel, Rotkehlchen, Fitis und Zilpzalp, Wendehals und Bunspecht, Buchfink, Erlenzeisig, Gimpel, Goldammer und Neuntöter, Hausrotschwanz, Elster und Rabenkrähe. Brutverdacht besteht auch für Kleinspecht und Grauschnäpper. Immer wieder zu beobachten sind unsere Vogelschönheiten Wiedehopf und Eisvogel. Da für beide Vogelarten gute naturgegebene Bedingungen bestehen, die noch durch spezielle Nistkästen und eine künstliche Eisvogelwand unterstützt werden, darf früher oder später auch eine Brut erwartet werden.
Die Au mit ihren umliegenden Feldern ist das Jagdrevier vom Turmfalken und Mäusebussard, Sperber und Habicht und gelegentlich Rastplatz für durchziehende Kiebitze und Drosseln. Selten geworden ist das früher in den Wiesen häufige Braunkehlchen. Am Inn brüten Bachstelze, Gebirgsstelze, Wasseramsel und Stockenten. Der Graureiher hält sich hier auf und gelegentlich Blässralle und Kormoran. Ganz besonders unterstrichen wird die Wichtigkeit des Schutzes der Milser Fluss-und Aulandschaft durch eines der in Tirol sehr selten gewordenen Brutvorkommen des Flussuferläufers.

Diese Vielfältigkeit und Einzigartigkeit der Milser Au soll den Besuchern aufzeigen, dass auf dieses Naturjuwel besonders geachtet werden soll und keine Abfälle jeder Art zu hinterlassen.

Revitalisierung Milser Au – Erweiterung der Absenkfläche B

In den ursprünglichen Plänen der Revitalisierung für die Milser Au war auch die Abgrabung einer Fläche im Bereich der Rehfütterung vorgesehen. Weil die zugesagte Förderung im Jahr 2010 für andere Maßnahmen bereits zur Gänze aufgebraucht war, konnte die Agrargemeinschaft keine Umsetzung mehr vornehmen, sondern es blieb bei einer kleinen Probefläche.
Im Zuge der Gespräche zur möglichen Siedlungserweiterung (4. Reihe) wurde seitens der Gemeinde Mils gegenüber dem Landesumweltanwalt angeboten, den zurückliegenden Abschnitt umzusetzen. Der Landesumweltanwalt erhob im Gegenzug keine Einwände gegen den geringfügigen Einschnitt in das Landschaftsschutzgebiet durch die Siedlungserweiterung.

Die Arbeiten wurde in den letzten Wochen durch die in Mils ansässige Firma Geo-Alpinbau durchgeführt. Auf einer Fläche von ca. 6000 m² wurde eine Absenkung im Ausmaß  von 3 – 4 Metern gegenüber dem vorher bestehenden Geländeniveau vorgenommen. Einzelne Teilbereiche wurden noch tiefer hergestellt, um dauernd wasserführende Tümpel zu schaffen.
Ziel dieser Maßnahme ist vor allem, den Erlenbestand in der Au zu beleben und mittelfristig zu sichern. Aufgrund des niedrigeren Grundwasserspiegels (Eintiefung der Innsohle) wäre auf der gegenständlichen Fläche ohne Absenkung eine Aufforstung mit Erlen nicht mehr möglich gewesen.
Auf der abgesenkten Fläche erfolgt nun eine Bepflanzung mit 1200 jungen Erlen. Auf den höher liegenden Randbereiche werden Hölzer  gesetzt, welche weniger Feuchtigkeit benötigen (z.B. Kirschbäume)

Beitrag: Agrarobmann Bgm. Markus Moser

Nachfolgend: Bilder vom Verlauf der Arbeiten zur Absenkfläche B

Baustelle – Siedlungserweiterung in Mils-Au

Die Infrastrukturellen Erschließungsarbeiten zur Siedlungserweiterung in Mils-Au haben wie geplant am 12. 03. 2018 begonnen und werden bis spätestens 01. 06. 2018 abgeschossen sein. Zur Ausführung der Arbeiten kommen ausschließlich Firmen der näheren Umgebung zum Einsatz. Begleitet wird die Baustelle von Ing. Thomas Menghin, Obmann des Bau- und Infrastrukturausschusses der Gemeinde Mils.
Dazu einige Daten zur Baustelle:
1500 m² Straße
340 lfm Kanalrohre
160 lfm Wasserleitung
1600 lfm Kabel
13 Schächte
Durch die Grabungsarbeiten kommt es vorübergehend zu leichten Behinderungen im Zugangsbereich des mittleren Auweges.

Nachfolgend: Bilder von Mils-Au und den Erschließungsarbeiten.